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Die Reise nach Hause

die nacht war dunkel,
keine katze die herumstreunert,
keine grille die zirppt,
geräusche die ich schon lange nicht mehr gehört habe.
aber etwas war anders heute,
es lag eine angenehme ruhe in der luft,
eine ausgeglichenheit, welche in den letzten monaten nie da war,
ein gefühl der zufriedenheit,
ein gefühl der geborgenheit.
wie habe ich doch diese gefühle vermisst.

das getösse der flugzeuge fehlt,
nirgends sind mehr schüsse zu hören,
keine schreienden soldaten,
keine aus todesangst weinenden kinder,
alles ist so ruhig und friedlich.

ich kann mich nur noch an dieses laute pfeiffen erinnern,
ein pfeiffen, welches meinen körper wie ein messer durchfuhr,
ein kurzer knall und dann dieses helle licht,
es war so wunderschön, so hell und strahlte eine solche wärme aus
das musste etwas übermenschliches sein,
etwas, das von einer anderen macht gesendet worden ist.
ich seh sie, trotz des grellen lichtes,
erkenne ich wie sie auf mich zukommt.
immer schneller und immer näher.
sie ist schon ganz nahe,
ich kann sie schon deutlich spüren,
spüren wie sie an meinen Haaren zieht, solange daran zieht, bis sie weg sind,
spüre, wie sie über meine haut streichelt, zu beginn noch sanft, doch dann immer stärker,
so stark, dass ich das gefühl habe, meine haut löse sich von den knochen

doch das alles ist vorbei,
es ist ruhig und still,
nichts ist mehr zu hören,
niemand ist mehr zu erkennen,
alle sind nach hause gegangen,
nach hause zu ihren familien und freunden
auch ich werde jetzt nach hause gehen.